Langjähriger Schriftführer Alfred Diel verstorben

Am 12. Juni 2013 ist unser Ehrenmitglied und langjähriger Schriftführer Alfred Diel verstorben. Lesen Sie hier einen Nachruf auf Alfred Diel von unserem 1. Vorsitzenden Horst Engler.

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Die Sippenbücher für Mainaschaff übergeben

Ein Lebenswerk ist vollendet

In der Sitzung des Vereins für Orts- und Familiengeschichte Mainaschaff e.V. am 10.10.07 übergab Lothar Schlett dem Vorsitzenden Horst Engler acht Bände des Sippenbuches für Mainaschaff, sein Lebenswerk für die Heimatgemeinde, wie er sagt.

Nach über 25 Jahren intensiver Forschung konnten die Arbeiten nun abgeschlossen werden.

Es begann mit der Gründung einer Arbeitsgemeinschaft für Orts- und Familiengeschichte im Jahr 1985. Lothar Schlett fasste als damaliger Vorsitzender den Entschluss, nicht nur seine Familie zu erforschen, sondern alle Sippen in Mainaschaff von 1670 – 1970 zusammenzustellen.

Die vorliegenden acht Bände umfassen 208 Familienstämme. Auf 2189 Seiten sind 21930 Personen mit dem Ahnenforscher-Programm FAMILY HISTORY erfasst. Durch Namenregister ist das Auffinden der einzelnen Personen schnell möglich.

Sippenbücher sind in Bayern recht selten. Das Internet weist nur wenige Gemeinden aus, in denen solche Unterlagen vorhanden sind.

Einer der Probanden hat bei 30 Mainaschaffer Sippenverbänden mehr als 100 Nachkommen.

Die Sippe des Andreas Roth weist z.B. in 10 Generationen sogar 479 Nachkommen aus. Sie ist der größte Familienverband in Mainaschaff.

Lothar Schlett forschte nicht allein. Die Mitarbeiter des Vereins, Edgar Büttner (+), Alfred Diel, Alfons Emge, Horst Engler, Leo Gentil, Klaus Hauck, Maria Kämmer, Roland Keller, Artur Ott, Albrecht Reiling und Robert Schwarz (+) übergaben ihre eigenen Familiendaten, die eingearbeitet und teilweise ergänzt wurden. Zur Forschungsarbeit standen Matrikel und Familienbücher des Pfarramtes, die Grabstein-Fotosammlung von Paul Moser und Artur Ott, die Zusammenstellung über Sterbebilder von Leo und Leni Gentil, Register von Horst Engler, die Datensammlung von Albrecht Reiling und Unterlagen aus dem Gemeindearchiv zur Verfügung. Weiterhin waren schriftliche und mündliche Hinweise weiterer Mitarbeiter und auch aus der Bevölkerung zu den einzelnen Familien hilfreich.

So entstand eine umfassende Zusammenstellung der Mainaschaffer Einwohnerschaft über einen Zeitraum von ca. 300 Jahren mit einem hohen Grad an Vollständigkeit.

Etwaige Lücken könnten durch mangelhafte oder fehlende Matrikeleinträge (z.B. uneheliche Geburten bei auswärtigen Verwandten) entstanden sein. Personendaten seit Anfang des 20. Jahrhunderts unterliegen dem Datenschutz, weshalb aus jüngerer Zeit nur andernorts veröffentlichte oder von Angehörigen mitgeteilte Daten eingearbeitet wurden.

Schlett dankte zum Schluss auch noch allen Vereinskollegen, die hilfreich zur Stelle waren, wenn es mal an seinem Computer Schwierigkeiten gab, sowie insbesondere der Gemeinde Mainaschaff für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung beim Kopieren und Binden der vorgestellten Arbeitsexemplare.

        v.l.n.r.: Alfons Emge, Horst Engler, Klaus Hauck, Lothar Schlett,
        Alfred Diel, Artur Ott, Maria Kämmer

Anschließend übergab er die acht Bände unter dem Beifall der Anwesenden dem Vorsitzenden Horst Engler, der sie hocherfreut entgegennahm.

Engler bedankte sich und würdigte die immense Arbeitsleistung Schletts in den vergangenen Jahren, in denen er sich ein derartiges Wissen um die hiesige Familiengeschichte angeeignet habe, dass manchmal der Eindruck entstehen könne, er habe jeden Einwohner seit 1670 persönlich kennen gelernt.

Er versprach, dass es für den Geschichtsverein eine selbstverständliche Verpflichtung sei, dieses Werk weiterzubearbeiten und möglicherweise im nächsten Jahr als Buch herauszugeben. Bis dahin können die vorgelegten Exemplare eingesehen und zur Familienforschung genutzt werden. Außerdem bestünde für Interessierte auch noch Gelegenheit weitere Daten zu ergänzen. Zur Veröffentlichung können voraussichtlich aber wegen des Datenschutzes nicht alle verfügbaren Daten verwendet werden.